Wenn Gedanken schweigen
Wir können uns zu jeder Zeit und an jedem Ort eine erholsame Pause gönnen, indem wir unsere Gedanken zum Schweigen bringen. Wenn Stille im Kopf herrscht, dann stellt sich eine tiefe Entspannung ganz von allein ein. Sogar in extrem belastenden Situationen ist es möglich kurz inne zu halten um neue Kräfte zu sammeln und um sich erneut konzentrieren zu können. Es spielt dabei auch keine Rolle, wo wir uns gerade befinden.
Sich etwas vorzustellen, ist ein aktiver Denkprozess. Das Gefühl des inneren Friedens und der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit stellt sich jedoch in dem Moment ein, wenn im Kopf absolute Stille herrscht. Wie es sich anfühlt, in einem gedankenfreien Zustand zu sein, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Es kann nur erfahren werden. Hat man es einmal geschafft, aus dem Gedanken-Karussell auszusteigen, dann ist dies jederzeit wieder möglich. Wie in vielen Bereichen unseres Lebens, macht auch hier die Übung den Meister.
Hellwach im Ruhezustand
Wenn die Gedanken schweigen, kann sich der Körper entspannen. Wir befinden uns in einem ruhenden Zustand und sind trotzdem hellwach. Wir können unsere Gedanken schweigen lassen und trotzdem intensiv wahrnehmen, was um uns herum geschieht. Das Gehirn formt jedoch keine Sätze und es ordnet den Dingen und Wesen um uns herum auch keine Bezeichnungen zu. Beim Betrachten schießt uns dann nicht sofort ein Wort durch den Kopf, oder eine Erinnerung aus der Vergangenheit. Wir nehmen nur wahr ohne zu werten. In diesem intensiven Bewusstseinszustand der reinen Wahrnehmung können wir die Welt um uns herum neu entdecken. Viele kennen das aus Urlaubssituationen. Man sitzt einfach so am Strand und schaut den Wellen zu und denkt dabei an gar nichts.
Oder man hat einen Bergesgipfel erklommen und blickt über das Tal.
Verschiedene Betrachtungsweisen
Haben wir das erkannt und verinnerlicht, dann fällt es uns nicht schwer, andere Sichtweisen und Standpunkte zu akzeptieren und später sogar zu verstehen. Wir werden zu unserem eigenen Erstaunen feststellen, dass wir dasselbe betrachten, aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus und deshalb fallen auch die Beschreibungen verschieden aus.